Der nächste Schritt: X30

X30 – ein solches Kart schien für mich in weiter Ferne, als ich mit dem Kartrennsport und einem 5,5 PS Honda Viertakt-Motor anfing. Aber schon vor zwei Jahren war der Wunsch da, es auch mal zu probieren. X30 steht für einen Zweitakt-Motor von IAME, der in der Junioren-Version 30 PS leistet. X30 – das wär‘s!

Ein X30-Kart ist für mich Wirklichkeit geworden. Nach einem Jahr mit dem Honda-Motor und einem weiteren in der World Formula Klasse mit dem 15 PS Briggs und Straton-Motor darf ich in der Saison 2014 mit einem neuen Itrepid Kart mit X30 Motor fahren.

Als Hauptserie werde ich im WAKC (Westeutscher ADAC Kart Cup) mit sechs Rennveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und imSaarland an den Start gehen.

Und ich habe mich wieder im ADAC Youngster Cup eingeschrieben, um bei den Rennen in Schaafheim, Oppenrod,Fulda, Rüthen, Bernsgrün, Hagen und Wittgenborn Erfahrungen zu sammeln.

Da die Technik des Karts für mich Neuland ist, bin ich froh, dass wir Andreas und Danny Ruth im Team haben, die das Kart und mich betreuen. Und ich bin mir sicher, dass ihre riesigen Erfahrungen, die sie in vielen Rennen gesammelt haben, für die Saison wertvoll sein werden.

Am vergangenen Wochenende erfolgte dann der erste offizielle Einsatz bei den Test- und Einstellfahrten des ADAC Younster Cups auf der Bahn in Oppenrod. Am Samstag ging es dann los ­- wie üblich im Youngster Cup ­- mit Sport und Flaggenkunde. Nach der Mittagspause dann das erste freie Fahren der verschiedenen Klassen.

Yes!! Ich darf X30 fahren und das ist der Hammer. Bei einem Gesamtgewicht (Fahrer und Kart) von gerade mal 145 Kilogramm (das ist auch das vorgeschriebene Minimum) und 30 PS ist die Beschleunigung beachtlich. Und je länger ich auf der Bahn war, desto mehr Spaß hat es gemacht.

Am Sonntag ging die Veranstaltung weiter mit Ernährungsberatung und natürlich wieder Sport. Aber nach der Pflicht kommt ja immer die Kür: Freies Fahren war wieder angesagt. Am Samstag hatte Andreas mit mir einige Setups ausprobiert und jetzt ging es darum, zu schauen, ob ich an die Zeiten rankomme, die auf der Bahn in Oppenrod mit einem X30 gefahren werden.

Erst zögernd, aber dann immer sicherer werdend, haben die Rundenzeiten bei meinem Team – und natürlich bei mir – für ein Grinsen gesorgt. Nicht zuletzt durch die Tipps von Andreas und das gute Setup des Karts konnte ich gute Zeiten fahren. Begünstigt wurde das Ganze zwar dadurch, dass nur wenige Fahrer auf der Bahn waren, aber für den Anfang sind alle zufrieden und es ist ja noch Luft nach oben…

Mittags gab es dann Rennsimulationen. Starts wurden ebenso geübt wie das Verhalten bei Problemen auf der Strecke. Da die X30 an diesem Tag zusammen mit den etwas langsameren Waterswifts auf der Strecke waren, hatte ich noch eine Aha-Erlebnis. Auf der Start und Zielgeraden (die in Oppenrod eine leichte Kurve ist) wollte ich einen der Waterswifts überholen. Der Fahrer ist aber nach außen gezogen und unsere Karts haben sich berührt. Dies hatte zur Folge, dass ich mich mit hoher Geschwindigkeit gedreht habe. Ich habe das Kart abgefangen und rückwärts in die Auslaufzone gelenkt. Das war ganz schön knapp… Aber auch das gehört zum Kartfahren dazu. Nach dem Rennen kam Sportwart Andreas Ehm zu mir und hat mich gelobt, weil ich richtig reagiert habe.

Ich freue mich schon auf das Rennen Ende April in Kerpen, den ersten Lauf zum WAKC