Youngster Cup Oppenrod

Die Voraussetzungen waren sehr gut, aber im entscheidenden Moment hat das „Relais zwischen Lenkrad und Sitz“, wie es Papa immer bezeichnet, ausgesetzt…

Aber der Reihe nach: In Oppenrod war es tierisch heiß. Das hat mir in der Vergangenheit nicht sonderlich viel ausgemacht und auch jetzt lief es gut. Es waren einige Gaststarter – bei den Junioren und den leistungsstärkeren Senioren – da und so war einiges los auf der Bahn. Trotzdem hatte ich im ersten freien Training die zweitbeste Zeit der Junioren und auf den Führenden nur einen hauchdünnen Vorsprung. Dank Andreas sah das bei den nächsten beiden Trainingsrunden noch besser aus. Im zweiten freien Training lagen nur drei Senior-Fahrer vor mir und im dritten Durchgang hatte ich sogar nur noch zwei Senior-Fahrer vor mir.

Fürs Qualifying haben wir dann neue Reifen aufgezogen. Und Andreas hat alles nochmal bis ins kleinste Detail überprüft. Das hat sich gelohnt. Ich war noch schneller geworden und stand neben einem Senior in der ersten Startreihe. Wow! Das hatte ich noch nie. Andreas hatte mir mein Kart hingezaubert – besser geht nicht!

Aber, aber – das besagte Relais. Beim Start war plötzlich der Platz neben mir leer. Marius Kannegießer nicht da. Und irgendwie hat mich das komplett aus der Bahn geworfen. Ein Junior-Starter aus Westfalen hat das schnell ausgenutzt und ist an mir vorbeigezogen. Lange Zeit konnte ich das Feld dann hinter mir halten. Aber dabei habe ich jede Menge falsch gemacht… Statt einfach davon zu ziehen, denn ich war ja schneller, habe ich mich mit „Kampflinie fahren“ aufgerieben und wurde wenige Runden vor Schluss sogar von noch zwei Junioren-Fahrer überholt. Wie betrübt Andreas, Danny und die anderen waren, brauche ich nicht extra erwähnen.

Und auch im zweiten Rennen lief es nicht besser. Ich habe den Vergaser dermaßen verstellt gehabt, dass ich überhaupt keinen Speed mehr hatte. Die elf Runden waren ein einziger Krampf. Wenigstens bin ich nicht ausgefallen und kriege wenigstens Punkte…

Dieser Renntag wird auch als „Lehrtag“ abgelegt. Jetzt schauen wir aber alle zusammen nach vorn beziehungsweise auf die Rennen in Uchtelfangen. Und da will ich mich anstrengen – für mich und mein Team.